28 Februar 2007

Besuch aus der Heimat

Vom 21. bis 26. Februar bekam ich Besuch aus Deutschland - meine beiden Kumpels Martin und Oli(ver) hatten sich angekündigt. Mit dem Datum hatten wir insofern Pech, als dass die beiden das Real - Bayern-Spiel haarscharf, d.h. um nur 1 Tag verfehlten, was besonders für Martin als weltgrößter Bayern-Fan ;-) tragisch war, aber auch Oli (der eigentlich zu den Grün-Weißen aus Bremen hält,) hätte sich diesen Kracher sicher nicht entgehen lassen. Das hieß aber noch lange nicht, dass wir auf ein geiles Fußballspiel verzichten mussten - wir haben dann dafür einfach das Lokal-Derby zwischen Atlético und Real Madrid "mitgenommen". Eine von vorne bis hinten verrückte Geschichte - doch dazu später noch etwas mehr.
Um schon mal das Fazit vorweg zu nehmen: Es waren 5 verdammt geile Tage, an denen der Schlaf naturgemäß etwas zu kurz kam. Das Problem war ja auch, dass ich zumindest an den ersten beiden Tagen - ein Donners- und Freitag - tagsüber bis 18.30 Uhr noch arbeiten ging. Da mussten sich die Zwei gezwungenermaßen ein bisschen selbst beschäftigen, aber ein paar Attraktionen hat ja selbst Madrid zu bieten (siehe den Artikel über den Besuch meiner Eltern), sodass nicht groß Langeweile aufkam (nur die Füße haben immer schön gebrannt *g*). Und in meiner Mittagspause, die ja mit 1 1/2 Stunden auch immer nicht gerade knapp ausfällt ;-), haben wir uns dann immer getroffen. Einmal direkt am Santiago Bernabeu Stadion (wo ich ja arbeite), um dann im "Museo del Jamón" schön Mittag zu essen; und am Freitag bin ich dann kurz zu mir nach Haus gefahren, um die beiden aus ihrem Hostel, wo sie die ersten 2 Tage wohnten, in mein Zimmer meiner WG umzuquartieren (aber *psst*, nich weitersagen ;-) - mein Vermieter sieht das glaub ich nicht so gern). Und abends ging´s dann meist von Bar zu Bar - natürlich mussten die 2 das "El Tigre" mit seinen leckeren Tapas kennenlernen, und auch das "DeCine" mit seinem "Trink soviel Bier wie du willst für 1 €"-Angebot sowie die "Hora Bruja" Bar mit Cocktails für 2,50 € durften natürlich nicht fehlen. Oli hat sich mal die Mühe gemacht, stichpunktartig aufzuschreiben, was genau an den Tagen so abging - ich klau mir das jetzt mal hier mal frecherweise (und mach mir auch nich die Mühe, das in ein ordentliches Deutsch zu bringen ;-)):

Mittwoch:

  • Landung am Aeropuerto von Madrid
  • check in mucho madrid
  • Bier fassen
  • Treff in der Gran Via WG
  • Tapas fressen und kleine Bier trinken im el tigre
  • weiter trinken im dubliners

Donnerstag:

  • Rundgang Estadio santiago bernabèu inklusive Museum mit Scheiße viel
    Pokalen
    Mittagessen mit Matze im museo de jamón
  • da haben wir noch den Torre Europa gesehen (da hab ich n Foto von gemacht,
    gegenüber vom Bernabèu) und die Torres Kio am Plaza de Castilla (die beiden
    schrägen Dinger aus Japan)
  • Rundgang: Plaza de Espana (die Statue zeigt übrigens Don Quixote), Senat,
    Palacio Real und Opus dei Kirche, Plaza Mayor, Puerta del Sol und zurück ins
    mucho madrid
  • Abend wieder in die Gran Via WG, danach 1 € Biersaufen im de cine
    weiter
    trinken in der Erasmus Bar (bin mir nicht sicher wie die hieß, ich glaub
    Hexenstunde, also bruja hora)

Freitag :

  • bis Mittag am Puerta del Angel abgegammelt, dann was gegessen
  • dann zu Matze, von da aus zum Einkaufscenter im ehemaligen Bahnhof Principe
    Pio und Füße ausgeruht
  • Stierkampfarena (Plaza de Toros Monumental de las Ventas )
  • Aussichtsturm (Faro de Moncloa) da war gleich noch so ein Bogen mit einer
    Quadriga drauf: Arco dela Victoria
  • Danach vor Matzes Arbeit getroffen, einen getrunken und dann in Legazpi
    ausgestiegen und irgendwo da, das geilste Fleisch aller Zeiten gefressen
  • Von da aus zu Sol und frag mich nicht wo Aurelio und die anderen Nasen mit
    mir hin sind, wie der Schuppen hieß in dem wir waren weiß ich auch
    nicht

Samstag :

  • Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofia
  • Danach kurz durch Atocha (der Bahnhof mit dem Gewächshaus drin und der 2003
    angeschlagen war)
  • Danach zum Estadio Vincent Calderón, unterwegs am Puerta de Toledo vorbei
    (da war auch so ein Triumphbogen)
  • Dann irgendwie da rein und nach Matzes Stunt ein richtig geiles Fußballspiel
    gesehen
  • Bei Matze vorm Fernseher den Abend ausklingen lassen

Sonntag :

  • Wunden lecken (jedenfalls Matze)
  • Trödelmarkt, kein Plan wo der war
  • Tapas für lau im Los Amigo
  • Parque del Retiro, mit dem See und dem Denkmal für die 192 Anschlag Toten
  • Museo del Prado, aber nicht rein weil haufen Betrieb
  • Plaza de Cibeles (mit Real Feier Brunnen: Fuente de la Cibeles)
  • von da aus aus noch Torres de Colón (Columbustürme) gesehen
  • dann ins Dubliners zum Keks einweichen, aber richtig
  • ab zu Matze Klamotten holen, dann zum Flughafen und weg


Zu 3 Sachen möchte ich noch etwas erläutern. Da wäre zum einen das Essen mit meinen Arbeitskollegen am Freitag abend, welches schon seit längerem geplant war und bei dem etwas Sprit-Geld von einem Trip kurz vor Weihnachten zum jährlichen Firmentreffen in Dénia auf den Putz gehauen werden sollten. Bei den Spaniern ist es durchaus nicht ungewöhnlich, dass bei so einem Restaurant-Besuch mal locker 50 € pro Person draufgehen - gut Essen gehen lässt man sich schon gern mal etwas kosten. Dummerweise (oder im Nachhinein glücklicherweise :-)) war das halt genau der Freitag, an dem Schröti und Oli da waren. Erst hatten wir nämlich überlegt, was die Zwei in der Zwischenzeit machen könnten, doch nach ein paar Wochenend-Bierchen (die wir uns ziemlich regelmäßig am Freitag genehmigen) mit meinen Arbeitskollegen hatten wir sie schon so weit, dass Martin und Oli sich für jeweils 15 € mit "einkaufen" konnten ;-). Letztendlich war es sogar komplett umsonst, da wir trotz Schlemmen und Trinken ohne Ende nicht mehr als das vorhandene Spritgeld ausgaben. Und was war das für ein Essen - mit allem Drum und Dran und vor allem typisch Spanisch. Erst mehrere Vorspeisen wie Schinken, Blutwurst und Käse, die jeweils auf einem Teller und natürlich mit frischem Baguette gereicht wurden. Und dann das Hauptgericht - ein Wahnsinns-Stier-Braten, außsen kross, innen noch blutig-rosa, leicht süßlich und so zart - so ein gutes Stück Fleisch hab ich mein Leben noch nicht gegessen. Danach ging's natürlich noch weiter mit allen möglichen Desserts, aber ich konnte schon kaum noch - war kurz vorm Platzen. Und dazu die ganze Zeit Bier, Wein und andere alkoholische Getränke - wir waren alle schon ganz gut dabei, als es danach noch per Metro Richtung Sol, in eine Discobar ging, wo ich noch einen sehr schönen Abend hatte ;-)...

Das Highlight des nächsten Tages war zweifelsohne das Fußball-Match zwischen Atlético und Real Madrid. Doch da muss ich erst noch etwas weiter ausholen, schließslich war es als Nicht-Mitglied oder dem entsprechenden Kleingeld so gut wie unmöglich, bei diesem Spiel (was hier in der Bedeutungs-Skala noch vor dem Real-Bayern-Spiel rangierte), live im Stadion dabei zu sein. Im regulären Vorverkauf wurden Tickets jedenfalls nur an Atlético-Mitglieder und -Dauerkartenbesitzer abgegeben. Ich hatte mich deshalb schon parallel zum Bayern-Spiel auch um Zweite-Hand-Tickets für dieses Match um Tickets bemüht - doch die Preise bewegten sich auch hier in astronomischen Regionen. So beschlossen wir schließlich, unsert Glück direkt vor Anpfiff rund ums Stadion zu versuchen - und falls wir keine Karten mehr ergattern sollten, das Spiel zu Hause vorm Fernseher zu verfolgen. Wir haben dann ab um 9 unsere Runden ums "Estadio Vincente Calderón" gedreht und uns von verschiedenen Leuten "anquatschen lassen", und nach anfänglich 150 € pro Karte fanden wir schließlich noch kurz vor Anpfiff 2 Kunden, die uns ihre 3 Abonos für 220 € vertickten. Sie meinten wir sollten uns einfach mit in die erste Reihe stellen. Das Ganze erschien uns mehr oder (wohl eher) weniger legal - zumal es beim Einscannen der Tickets erst mehrmals nicht funktionierte und die beiden Typen mit dem Einlasser diskutierten (wir immer "auf dem Sprung", falls sie versuchen sollten, mit dem Geld abzuhauen) – egal schließlich waren wir dann drin. Drinnen war alles pickepackefull - alle Sitzplätze waren besetzt, und zusätzlich standen noch ganz viele Leute weit vorne an den Tribünen; wir stellten uns gleich mit dazu. So eine Wahnsinns- (und das ist wirklich wörtlich zu nehmen) Athmosphäre hab ich noch nie erlebt. Die Leute gingen ab wie die Tiere, Real wurde bei jedem Ballkontakt ausgebuht und bei jeder (vermeintlichen Fehlentscheidung) gegen Atlético sprang das gesamte Stadion (vom 3 jährigen Knirps bis zur 80jährigen Oma) auf, brüllte, zeigte den Stinkefinger usw… :-). Und dann das Krasseste: Als in der 12. Minute tatsächlich das 1:0 für Atlético fiel, tanzten, hüpften und umarmten sich erst alle wie wild. Doch auf einmal kamen hinter uns so ca. 15 – 20 Menschen „angerollt", die das Gleichgewicht verloren hatten, und drückten den Rest (inklusive mir) gegen ein Sicherheitsgitter (wir standen am unteren Ende der Tribüne, ca. 2 m über dem Boden). Das Gitter hielt dem Druck nicht stand, und wie in einem Alptraum tat sich auf einmal ein Abgrund vor mir auf und ich klatschte (mit anderen) ungebremst auf den Boden (natürlich hatte ich keine Reaktionszeit mehr, und so fiel ich leider direkt aufs Gesicht). Dann waren meine Beine noch in dem Gitter verheddert, und ich kam nich hoch – aber ein Ordner half mir dann wieder auf die Beine. Ich war natürlich völlig unter Schock, blutete im Gesicht und an den Armen und wurde ganz blass. Aber nach ner Weile gings dann wieder – brauchte ca. 10 Minuten (und ein Wasser, das mir Oli brachte), und dann konnten wir den Rest des Spieles an anderer Stelle genießen. Aber die Knie haben uns allen Dreien danach ganz schön geschlottert – das sowas heutzutage in Europa noch möglich ist, hätten wir nicht gedacht. Die Sicherheit ist auf keinen Fall gewährleistet gewesen (ich hatte ja noch Glück, ein anderer Kunde hat sich den Arm gebrochen). Und das Geilste war – danach wurde an der Unglücks-Stelle einfach eine Schnur gespannt und dann ham sich dort tatsächlich wieder die Massen versammelt. Naja, jedenfalls tat mir danach so ziemlich alles weh und ich musste mich auch erstmal waschen und verarzten. Trotzdem wird das Spiel als eines der geilsten meiner „Zuschauer-Karriere" eingehen ;-).

Und am Sonntag, unserem letzten gemeinsamen Tag, haben wir es doch tatsächlich geschafft, 6 Stunden in einem Irish-Pub (dem "Dubliners" direkt an Sol) zu verbringen. Anfänglich nur als Zwischenstopp geplant, um den vom vielen Laufen geplagten Füßen etwas Erholung zu gönnen, gefiel es uns dann schließlich so gut, dass wir gleich den kompletten Abend dort verbrachten. Das lag zum einen am ständigen Live-Fußball-Programm (zunächt das Ende des englischen Liga-Pokals und anschließend noch die beiden Sonntagabend-Spiele der spanischen Liga), aber zum anderen natürlich auch an dem genialen Angebot eines mit Eiswürfeln (zum Kühlen) und 6 Flaschen Bier gefüllten Eimers zum Preis von 10 € (bis 22 Uhr, danach 15 €). So wurden doch tatsächlich an diesem Abend 5 ganze Eimer "vernichtet" *g*. Dazu feierten am Nebentisch noch ein knappes Dutzend verrückte Irinnen den 30. Geburtstag einer Freundin, und so war für reichlich Unterhaltung gesorgt :-). Irgendwann war dann aber auch Zeit zu gehen, und so fuhren wir nochmal zu mir nach Hause, um die Sachen der Zwei zu holen, nahmen noch eine letzte Mahlzeit (hmm, Spaghetti :-)) zu uns und dann ging's per Nachtbus erst zum Plaza de Cibeles, und anschließend für die Beiden nach Barajas Richtung Flughafen. Wie gesagt, das waren einfach ein paar tolle Tage.

21 Februar 2007

Real Madrid vs. Bayern München

Nun stand es also an - Real Madrid gegen den FC Bayern München - das Match auf dass ich mich schon seit der Auslosung vor gut 2 Monaten so riesig gefreut hatte und bei dem ich natürlich unbedingt live im Stadion dabei sein wollte. Schliesslich spielte hier mein Lieblingsverein aus Deutschland (naja gut, mein Zweit-Lieblings Verein nach dem FC Energie *g*) gegen das weisse Ballett meiner derzeitigen Wahlheimat. Und das in einem Champions League Achtelfinale im Santiago Bernabeu Stadion – was für ein Spiel! Doch leichter gesagt als getan – was habe ich nicht alles versucht, um an Tickets zu kommen, und lange sah es nicht so aus als ob es noch klappen würde.

Zunächst probierte ich (oder besser gesagt mein Vater) noch im Dezember telefonisch Tickets über den FC Bayern zu bekommen – aussichtslos (nur für Mitglieder bzw. Dauerkartenbesitzer). Dann hoffte ich, über Real an Karten zu gelangen und fieberte dem offiziellen Verkaufsstart 3 Wochen vor dem Spiel entgegen. Doch auch hier in Madrid hatten die Mitglieder und Dauerkartenbesitzer (und davon hat Real „leider“ ganz schön viele) ein gut 1wöchiges Vorverkaufsrecht – wovon sie auch rege Gebrauch machten. Als ich dann nämlich am erstmöglichen Tag, wo Nichtmitglieder Karten erhalten konnten, pünktlich zum Verkaufsstart um 10 Uhr anrief, teilte mir eine freundliche Computerstimme mit, dass bereits alle Tickets vergriffen seien. Und das obwohl die Ticketpreise sich zwischen 40 und 150 € bewegten (für Mitglieder ca. Die Hälfte). So’n Mist! Nun blieb also nur noch die vage Hoffnung, über die Zweite Hand (wie eBay oder Kleinanzeigen) bzw. „Schwarzmarkt“ noch irgendwie günstig an Tickets zu kommen. Schnell war klar, dass noch genügend Tickets auf dem freien Markt vorhanden waren, die sich ein paar findige Mitglieder gesichert und nun zu überhöhten Preisen anboten. Aber ich wollte und konnte keinesfalls mehr als 100 € (teilweise wurden 300 € pro Ticket gefordert) bezahlen. So verrannen die Tage bis zum Spiel, doch die Preise blieben auf unverändert hohem Niveau.

Schliesslich hatte ich doch jemanden aufgestöbert, der eine Dauerkarte für 75 € abgeben wollte. Doch das Treffen 1 Tag vor dem Spiel neben dem Stadion schlug fehl – der Typ tauchte nicht auf (später teilte er mir mit, dass er angeblich einen Autounfall hatte). Doch bei dieser Gelegenheit sprachen mich gleich mal ein kanppes Dutzend andere Leute an, die ebenfalls Tickets verkauften (erst wollten sie 100 € für die billigste Kategorie haben, dann gingen sie langsam bis auf 70 € runter). Schliesslich war ich fast weich gekocht, doch als ich das mir angebotene Ticket dann inspizierte, so ganz ohne irgendwelche Sicherheitsstreifen und beschriftet mit „Real Madrid – Bayern Munche“, bekam ich dann doch Zweifel dass es vielleicht eine Fälschung sei und nahm im letzten Moment noch Abstand vom Kauf. Letztendlich war das Ticket wohl echt (denn die echten waren genauso, bloss mit „Bayern Munchen“ – evtl. war das „n“ nur abgerubbelt), aber es kam sowie so viel besser. Am nächsten Tag nämlich (also dem Spieltag selbst) entdeckte ich nochmal eine Online-Anzeige, in dem ein Typ 2 Dauerkarten zum Gesamtpreis von 100 € anbot. Natürlich nix wie angerufen – diesen Job erledigte mein Chef hier höchstpersönlich ;-) - und er fand das Angebot seriös; handelte es sich doch um einen älteren Mann, der einfach seine 2 Tickets, die er für diesen Spieltag nicht brauchte, zum Einkaufspreis abgab. Und so sagte ich noch Constantin Bescheid, und am Abend sassen wir doch tatsächlich auf Superplätzen im Bernabeu. Und was hat sich das gelohnt.

Hier noch schnell die Aufstellungen: Real Madrid: Casillas - Torres, Helguera, Cannavaro, Roberto Carlos - Gago, Guti - Beckham, Raul - van Nistelrooy, Higuain. Und Bayern München: Kahn - Sagnol, Lucio, van Buyten, Lahm - Demichelis, Hargreaves - van Bommel, Schweinsteiger - Makaay, Podolski.

Ich hoffe ihr habt alle das Spiel gesehen – 5 Tore in einem Champions League Match sieht man schliesslich auch nicht alle Tage. Davon bereits 4 in der ersten Halbzeit – zwischenzeitlich sah es so aus als ob Bayern richtig unter die Räder kommen würde, und dementsprechend gut war die Stimmung im Stadion. Schliesslich verläuft die Saison für die Madrilenen auch alles andere als optimal, und das war seit langer Zeit mal wieder ein Spiel dass die Zuschauer mitriss. Aber in der zweiten Halbzeit dann eine völlig andere Partie – es spielte nur noch Bayern (obwohl sie auch einmal Glück hatten, dass Oli Kahn einen Beckham-Freistoss grad noch so an die Latte lenken konnte). Und dann dieses unglaubliche Finale – van Bommel mit seinem Treffer zum 3:2 eröffnete den Bayern wieder alle Möglichkeiten für’s Rückspiel.Natürlich war Totenstille im Stadion (und das nicht nur, weil bestimmt schon 5.000 Leute ein paar Minuten eher gegangen waren, um dem unvermeidlichen Verkehrschaos nach Spielende zu entgehen) – nur Constantin hüpften und tanzten zwischen den ganzen Madrid-Fans (die uns zwar böse anguckten, aber ansonsten ganz friedlich waren). Es war einfach nur herrlich, von vorne bis hinten ein geniales Spiel. Anschliessend genehmigten Constantin und ich uns noch ein Sieger- ... ähhh... Verlierer-Bierchen ;-) im "Museo del Jamón", und dann ging’s glücklich und zufrieden nach Hause.