06 Februar 2007

Familientreffen in Madrid

Eine Woche nach Salamanca stand dann schon das nächste Event auf dem Programm – ich bekam Besuch von meiner Familie aus Deutschland, will heissen meine Eltern aus Cottbus und meine Schwester Sabine aus Dresden. Das war in dem Sinne schon was Besonderes, als das unser erster gemeinsamer Urlaub seit knapp 10 Jahren war – tja so langsam kommt man in ein Alter, in dem man das auch wieder zu schätzen weiss. Netter Nebeneffekt war natürlich auch, dass in dieser Woche mein Bankkonto etwas Erholung bekam, da so gut wie alles von Mutti und Vati bezahlt wurde :-). Insgesamt dauerte der Urlaub 6 Tage – von Freitag abend bis Donnerstag nachmittag – wofür ich mir auch extra Urlaub genommen hatte, sodass einem umfangreichen Kulturprogramm nichts mehr im Wege stand :-). Jeder Tag begann zunächst mit einem gemeinsamen Frühstück gegen 10 in der Stadt (meine Schwester, die mit bei mir übernachtete, und ich kamen dafür immer aus meiner Wohnung „angereist“; während wir meine Eltern in einem Hostel in einer Seitenstrasse der Gran Vía untergebracht hatten),w elches ich nicht extra in die Beschreibung nochmal mit aufnehme. Mal sehen ob ich noch zusammen bekomme, was wir in den Tagen alles so gesehen und erlebt haben (ich mach’s aber in Stichpunktform, ganz einfach weil es sonst zu lang werden würde und ich das meiste auch schon mal in vorherigen Posts erwähnt hatte):

Freitag:

  • Abholen vom Flughafen, danach Fahrt mit der Metro Richtung Zentrum
  • Einchecken ins Hostel (und 20 € pro Person und Nacht in einem DZ in so zentraler Lage sind doch gar nicht mal so schlecht)
  • in Gran Vía kurz Leonardo DiCaprio auf dem roten Teppich gesehen, der in einem der zahlreichen Kinos dort seinen neuen Film promotete
  • kleine Tapas-Tour rund um Sol und Chueca ("Casa Labra", "Museo del Jamón", "El Tigre")
  • schliesslich noche ein kleiner Absacker in einer kleinen türkischen Bar

Samstag:

  • Stadtrundgang über Sol, Plaza Mayor, die Markthalle „Mercado San Miguel“, Calle Mayor, Almudena Kathedrale, Königspalast, Plaza de España mit Cervantes Denkmal
  • Zwischenstopp im Museo del Jamon, wo wir eigentlich täglich einkehrten und was ab diesem Tag liebevoll „Schinken-Horst“ getauft wurde
  • danach zurück zu Sol, Calle Huertas, zum Cervantes-Haus in einer Nebenstrasse, dann die Paseo del Prado entlang, vorbei am Atlético- und Real Madrid-Springbrunnen (Plaza de Cibeles), weiter zum Plaza de Colón mit der grössten Spanien-Flagge Spaniens und den Kolumbus-Türmen (Torres de Colón)
  • zurück Richtung Gran Vía durch Chueca mit Zwischenstopp in einem Café

Sonntag:

  • Rastro Markt
  • dann Laufen Richtung Atocha vorbei am "Reina Sofia" Kunstmuseum
  • Chinesisch essen in einem Restaurant
  • weiter in den Retiro Park mit der Gedenkstätte „Wald der Abwesenden“ (anlässlich der Anschläge vom 11. März 2004), und den Trommlern an den Säulen am künstlich angelegten See
  • Schnell-Rundgang (2 h) durch den gesamten Prado

Montag:

  • Fahrt mit dem Bus nach Segovia, wo wir u.a. das römische Aquädukt, die Kathedrale und die Festung (Alcazar) besichtigten
  • da die Tapas-Bar „La Esquina de Eusebio“ geschlossen hatte, kurzerhand Spaghetti-Essen bei mir zu Hause zusammen mit meinem Mitbewohner Júan

Dienstag:

  • Stadtbummel entlang der Calle de Alcala, vorbei an der Stierkampfarena „Las Ventas
  • Tapas satt im „Los amigos“
  • Fahrt mit der Metro zu den Kio-Türmen und anschliessend bummeln entlang der Paseo de la Castellana bis zum „Santiago Bernabeu“ Stadion; hier auch kurz Besichtigung meiner Arbeitsstelle
  • anschliessend Fahrt zurück zum Hostel, und während meine Schwester ein wenig shoppen ging, schaute ich mit meinem Vater das grandiose Handball-Viertelfinalspiel Deutschland-Spanien
  • schliesslich Suchen nach einer Bar namens "Cardamomo", die dienstags immer umsonst Nachwuchskünslern ihre Chance unter dem Motto “Flamenco loco“ gibt; da es erst später (kurz nach 12) los ging, nochmal eine kleine Stärkung im Museo del Jamon, und dann gab’s ein top Live-Konzert von einer Band junger Musiker in eben jener Bar

Mittwoch:

  • Besichtigung Bahnhof Atocha mit seinem Botanischen Garten
  • Fahrt mit dem Nahverkehrzug (Cercania) nach El Escorial, wo wir das berühmte Kloster und die Grabstätte Francos im Tal der Gefallenen mit dem Riesen-Beton-Kreuz besichtigten
  • nach Rückkehr nach Madrid zunächst noch kurz Besichtigung des "Tempel von Debod", anschliessend Churros essen in der „San Gines“ Churros-Bar

Donnerstag:

  • nochmal Laufen durch Chueca zum "Plaza de Colón"
  • Besichtigung des Wachsfigurenkabinetts
  • Fahrt mit der Metro zu Moncloa, um den „Leuchtturm“ (Aussichtsturm) zu besichtigen
  • noch ein Abschlussbierchen im Museo del Jamon und ein letztes Mal Sol, bevor es dann mit der Metro Richtung Flughafen ging


Uff, wenn ich mir so anschaue, was wir da so alles in 6 Tagen geschafft haben, ist das eigentlich unglaublich - und es war zwar anstrengend, aber auch superschön.