Trip nach Granada
Wieder einmal hatten sich eine Menge Leute für einen Wochenendtrip gefunden (man hat ja schließlich auch sonst nix zu tun ;-)) – diesmal sollte es in den Süden Spaniens nach Granada gehen – was wiederum eine Busfahrt von 5 h Länge bedeutete. Da es sich schon beim Trip nach Sevilla bewährt hatte, fuhren wir wieder über Nacht, um dann in aller Frühe in Granada gleich „loslegen“ zu können (und nicht zuletzt auch eine Übernachtung im Hostal zu sparen). Diesmal waren dabei: Susi, Dolce Vita, Andrea,
Zurück zu unserem eigentlichen Ziel: Alhambra ist eine sehr alte und weltweit berühmte (immerhin UNESCO-Kulturerbe!) Festung, die den Königen der Mauren als Residenz diente. Nun muss man wissen, dass man auch an „normalen“ Wochenenden besser schon Eintrittskarten vorbestellt, da an jedem Tag nur eine gewisse Anzahl von Leuten reingelassen wird. Wir hatten zusätzlich das „Problem“, dass unserem auserkorenen Wochenende ein freier Donnerstag (Feiertag) vorausging, sodass viele Spanier die Chance zu einem verlängerten Wochenende nutzten. So war selbst 2 Wochen vorher für die für uns in Frage kommenden Tage Samstag oder Sonntagvormittag schon alles restlos ausgebucht. Nun blieb noch die kleine Restchance, ganz früh vorm Alhambra aufzuschlagen und ein paar der (angeblich nur 80) Tagestickets (für den Palast; für das Hauptgelände existiert wohl keine Beschränkung) zu ergattern. Wir machten uns also gleich nach dem Kaffee auf in Richtung Alhambra, doch als wir dort gegen 6 Uhr früh (nach einem beschwerlichen Anstieg *g*, weil Alhambra liegt auf einem Berg) im Dunkeln ankamen (der offzielle Kartenverkauf startete um 8), erwartete uns schon eine Riesenschlange von ebenso Verrückten. Hmm – was nun? Die anderen wollten sich mit dem Prinzip Hoffnung abgeben, dass wir schon irgendwie reinkommen und stellten sich hinten an (aber wenn das mit den 80 Tickets wirklich stimmen würde, wäre da keine Chance gewesen; es standen schon weit mehr als 200 Menschen vor uns, und jeder konnte rein theoretisch 5 Tickets erwerben). Also beschloss der freche Deutsche (Matthias G.), dem Glück etwas nachzuhelfen (ich hatte echt keinen Bock, hier nach vielleicht 3 Stunden Warten unverrichteter Dinge wieder abzuziehen und evtl. Sonntag noch mal das gleiche Spiel, dann vielleicht noch eher, zu versuchen). Also ging ich ziemlich zum Anfang der Schlange, stellte mich erstmal 5 m davon entfernt daneben und betrachtete interessiert den Eingang und die Begrüßungstafeln. Mit der Zeit näherte ich mich gaaaaanz unauffällig der Schlange immer weiter bis auf 1 m, und den Moment, als etwas Bewegung in die Menge kam, weil die Sicherheitsleute die inzwischen bestimmt 500 Menschen in geordnetere Bahnen lenken wollten, nutze ich um mich einfach zwischen die schon Wartenden zu stellen. Kurzer Rundum-Check – niemand sagte etwas – und schon war ich etwa an Position 25 der Schlange. Dort wartete ich noch für gut eine Stunde (inzwischen hatten sich noch Anja,
Danach waren alle ziemlich fertig und wollten erstmal nur ins Hostal. Wir hatten zwei verschiedene Unterkünfte gebucht –
Schließlich trafen wir uns wieder „unten“ mit den anderen, um eine der berühmten Tapas-Bars von Granada aufzusuchen – wir waren inzwischen nämlich wieder äußerst hungrig. In Spanien ist es grundsätzlich überall möglich, kostenlos Tapas zu seinen Getränken zu erhalten, doch es gilt, je weiter man nach Süden kommt, desto reichhaltiger und (qualitativ) besser werden sie. Und so wurden wir dann auch tatsächlich ganz schnell fündig – wir landeten in einer Bar, wo Bier, Sangria oder Tinto de Verrano jeweils 1,50 € kosteten – und die Tapas (die man sich hier übrigens auf einer Karte aus ca. 20 verschiedenen Sachen aussuchen konnte), waren einfach ein Gedicht. Nach 5 Tapas (und entsprechend auch Getränken) konnte ich einfach nicht mehr – aber es war so gut, dass wir am nächsten Tag zum Mittag noch mal hierher zurück kehrten (wieder mussten 5 Sachen „dran glauben“. Da müssen sich die Madrider Tapas-Bars echt warm anziehen (allerdings gibt’s auch hier echte Geheimtipps). An dem Abend wollten wir eigentlich auch noch weggehen – aber das erwies sich schwieriger als gedacht. Zuerst ging ich mit Constantin,
Am nächsten Morgen gab’s erst ein (für Spanien typisches) spartanisches Frühstück bestehend aus einem Choco-Croissant und einem Kaffee (auf den wir ‚ne geschlagene halbe Stunde warten mussten, weil so ein 80jähriger Opa jede Tasse einzeln aufbrühte – und das dauerte…). Dann ging’s mit unseren Sachen im Gepäck durch’s Juden-Viertel, wo ich zu meiner Freude einen Mini-Parcours für ferngesteuerte Autos entdeckte (dort sollte um 12 ein großes Rennen steigen), und anschließend zur Kathedrale. Da die anderen noch irgendwo einen Kaffee trinken wollten, mich aber mehr das Auto-Rennen interessierte, machte ich mich allein zurück auf den 10minütigen Weg, und war begeistert wie ein kleiner Junge als die kleinen Kisten dort ihre Runden drehten. Eine knappe Stunde trafen wir uns wieder in schon besagter Tapas-Bar, um dort den Trip gemütlich ausklingen zu lassen. Nicht unerwähnt lassen möchte ich, dass wir auf unserem Fußmarsch zurück zur Busstation noch die Stierkampfarena passierten und bei McDonalds einkehrten, wo Susi, Dolce Vita, Arnaud und ich und das leckere Softeis für 60 ct. schmecken ließen (das ist für Arnaud und mich hier schon fast gute Tradition geworden, mind. 3, 4 mal in der Woche unseren Eis essen – ich will gar nicht wissen was das für Auswirkungen vielleicht mal hat – es schmeckt einfach nur lecker *g*)
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