Das erste Wochenende…
… bestand zum großen Teil aus Party (was hier wie gesagt gewöhnlich bis zum nächsten Morgen dauert) und Erholen am darauffolgenden Tag. So gibt es über Samstag nicht wirklich viel zu berichten. Am Sonntag hab ich’s dann doch tatsächlich geschafft, mich trotz durchzechter Nacht am Mittag aufzuraffen, noch was anderes zu machen ;). Eigentlich wollten wir das Basketball-WM-Finale irgendwo schauen, aber die meisten anderen waren dazu dann doch noch nicht in der Lage (sprich schliefen noch). So bekamen wir dann via Internet mit, dass Spanien Weltmeister war und dachten, jetzt geht hier bestimmt die Mega-Party ab. Als wir dann aber zum Plaza de Cibeles gingen, wo oftmals diverse Feierlichkeiten nach großen Sporterfolgen steigen (das ist ein riesiger Platz mit einem Springbrunnen in der Mitte, wo normalerweise die Real Madrid Fans feiern), war ich doch ein bisschen enttäuscht, da nur ein paar vereinzelte fanatische Fans ihre Fahnen schwungen bzw. versuchten, ein Autokorso zu starten, was aber nicht wirklich abging *g*. Naja, Basketball ist halt nicht ansatzweise mit Fußball vergleichbar – und es war halt auch erst früher Nachmittag (da das Match in Japan stattfand). Dafür bekamen wir hautnah mit, wie emotional Spanier streiten können. Grund war ein kleiner Blechschaden nach einem Auffahrunfall hinter der Kreuzung, und ein Mann und eine Frau schrien aufeinander ein, will diskutierend, als ginge es um Leben und Tod J. Nun gut, unser eigentliches Ziel war der Prado, weil wenn man schon mal hier in Madrid ist, sollte man da natürlich auch mal hingehen. Schließlich hängen da Bilder von Leuten wie Picasso, Velazquez und Goya rum. War dann aber doch ziemlich gelangweilt, und hab ma wieder festgestellt, dass das nich wirklich was für mich ist ;). Naja, war wenigstens umsonst *g*. Viel geiler war danach das Abchillen im Retiro Park. Hier bin ich gewiss nicht das letzte Mal gewesen. Ein herrlicher, großer Park inmitten der City, wo halb Madrid entspannt ;). In der Mitte ist sogar ein kleiner künstlicher See mit Millionen von Goldfischen, auf dem sich sogar zuhauf Ruderboote tummeln. Und auf den Wiesen überall Leute, die mit irgendwelchen Bällen/Keulen jonglieren, Kunststückchen auf Fahrrädern einstudieren oder einfach nur relaxen. Und über dem ganzen Park liegt ein leichter Geruch von Gras (nein ich meine nicht das grüne Zeug auf der Wiese ;)). Besonders fett ist’s halt am Sonntag, da sich dann ab ca. 18 Uhr (vorher ist’s einfach zu heiß) ein Haufen Leute mit Trommeln zusammentun und anfangen, wild vor sich hin zu trommeln. Je weiter die Zeit voranschreitet, desto mehr konzentriert sich die ganze Sache auf einen Platz mit einer großen Statue in der Mitte, auf dem dann alles wie wild anfängt zu tanzen. Es war echt bizarr – die Trommeln wurden immer schneller, die Bewegungen der Leute immer ekstatischer. Irgendwann hat dann sogar einer einfach so ein bengalisches Feuer entzündet! Der ganze Platz war für eine Minute in rotes Licht getaucht – einfach nur geil! Irgendwann mussten wir uns dann aber leider doch auf den Weg machen – schließlich war den nächsten Tag arbeiten angesagt.
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